Aktuelles

taktischklug

Vertrieben aus der Ukraine – OJA bietet sichere Orte für Kinder und Jugendliche

4.12.2019

Ukraine

Vertrieben aus der Ukraine - Offene Jugendarbeit bietet sichere Orte für Kinder und Jugendliche

„Offene Jugendarbeit bietet Begegnungsräume für junge Menschen. Gerade für geflüchtete Jugendliche haben diese Räume eine besondere Bedeutung, da der Austausch mit anderen Jugendlichen und die professionelle Unterstützung durch die Fachkräfte stabilisierend und entlastend wirken.“ Robert Miksch, Vorsitzender von bOJA

Vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine sehen sich gegenwärtig sehr viele Menschen gezwungen ihre Heimat zu verlassen und sich auf die Suche nach einem sicheren Lebensumfeld zu machen. Darunter ein großer Teil Kinder und Jugendliche. Die geflüchteten Menschen sind traumatisiert und benötigen neben einer Grundversorgung vor allem eines: eine Tagesstruktur, die ihnen Schutz und Stabilität gibt.

Offene Jugendarbeit unterstützt die Kommunen

Jugendzentren und Mobile Jugendarbeit stehen grundsätzlich allen Jugendlichen unabhängig von Geschlecht, Religion und Herkunft offen. In Städten und Gemeinden, in denen geflüchtete Jugendliche untergebracht sind, kann das Jugendzentrum einer der ganz wenigen Orte sein, in denen geflüchtete Jugendliche auf Gleichaltrige treffen und mit der professionellen Unterstützung von Jugendarbeiter_innen rechnen können.

Offene Jugendarbeit verfügt über viel Expertise zu jugendlichen Lebenswelten, aber auch zu Diskriminierungsmustern und Konfliktlösungsmöglichkeiten. Sie weiß, wie jugendliche Teilhabe ermöglicht wird und stärkt Jugendliche in ihrer Selbstwirksamkeit. Über die Anliegen der Jugendlichen – selbstverständlich auch die der geflüchteten Jugendlichen – informiert zu sein, immer wieder dazu zu lernen, und mit diesen Informationen auch Aufklärungsarbeit zu leisten, ist eine wesentliche Kompetenz von Jugendarbeit.

„Offene Jugendarbeit bietet Begegnungsräume für junge Menschen. Gerade für geflüchtete Jugendliche haben diese Räume eine besondere Bedeutung, da der Austausch mit anderen Jugendlichen und die professionelle Unterstützung durch die Fachkräfte stabilisierend und entlastend wirken.“, so Robert Miksch, Vorsitzender von bOJA, dem bundesweiten Netzwerk Offene Jugendarbeit

Mobile Jugendarbeit/Jugendstreetwork spielt eine besondere Rolle. Angekommen in Österreich stehen für die Kinder und Jugendlichen vor allem 2 Räume zur Verfügung – die ihnen zugewiesene Unterkunft und der öffentliche Raum. Gerade der öffentliche Raum stellt oftmals eine Konfliktquelle dar, da speziell Jugendliche mit Fluchtgeschichte oft als störend empfunden und ausgegrenzt werden. Dass es in diesem öffentlichen Raum Menschen gibt, die sich wohlwollend um die Anliegen junger Menschen kümmern, ihnen professionelle Beziehungen anbieten und mit ihnen gemeinsam nach Wegen suchen, wie dieser Raum von verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen gleichermaßen genutzt werden kann, ist eine wichtige Ressource sowohl für die Jugendlichen als auch für alle in der Kommune lebenden Menschen.

….es darf auch gelacht werden

Die geflüchteten Kinder und Jugendlichen haben Schlimmes erlebt und werden Zeit benötigen dies zu verarbeiten. In der Offenen Jugendarbeit wird ihnen Raum und Hilfestellung gegeben. All das auch in einer lustvollen und motivierenden Art und Weise. Jugendliche sollen auch einfach nur „sein“ dürfen, abhängen und chillen können. Sie dürfen streiten und lachen. Offene Jugendarbeit gibt ihnen auch den Raum, um einfach jugendlich oder Kind sein zu dürfen. All das gilt für Jugendliche mit und ohne Fluchtgeschichte. Spaß miteinander zu haben, ist eines der wichtigsten Heilmittel, um wieder an Zuversicht und Perspektive zu kommen.

Du willst wissen, was OJA für geflüchtete junge Menschen beitragen kann?
Dann schau dir den Leitfaden „Erstens: Jung & Zweitens: Geflüchtet“ von der bOJA an. Du findest ihn hier.

Tags

No items found.
ImpressumDatenschutz
ImpressumDatenschutz